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Angst oder Neidreflex?

Erschienen am: Fr, 30.07.2010

Leserbrief zu Artikel „SVP-Politik fördert Zuwanderung“ im Tagblatt vom 29.07.10

Der Autor des Artikels „SVP-Politik fördert Zuwanderung“ im Tagblatt vom 29. Juli 2010 zeigt unumwunden seine Abneigung zur Schweizerischen Volkspartei. Jedem das seine. Nur: Hat das Tagblatt ein Parteibüchlein, weit weg von der Partei des Volkes, welches seine Journalisten dazu berechtigt, persönliche Meinungen mit dem Gehalt eines Schulaufsatzes zu Papier zu bringen? Vielleicht ist es aber auch nur ein Angst- oder Neidreflex.

Wie auch immer. Es darf zumindest daran gezweifelt werden, ob der Autor die angesprochene - von der SVP lancierte - Volksbefragung zur Asyl- und Ausländerpolitik überhaupt gelesen hat. Wie kann sich der Autor zur Behauptung verleiten lassen, wonach an fast jedem Problem in der Schweiz die Ausländer schuld sind? Steht doch in der Einleitung der SVP-Volksbefragung in ausreichend grosser Schrift: „Seit je haben zahlreiche Ausländer/-innen in der Schweiz eine neue Heimat gesucht, sei es als Flüchtling, sei es als Arbeitsuchende. Die schweizerische Wirtschaft ist und war schon immer auf ausländische Arbeitnehmer angewiesen. Ohne sie wären viele Unternehmungen heute nicht dort, wo sie stehen. Darum hat die Schweiz immer grosszügig, aber kontrolliert ausländische Arbeiter-/innen aufgenommen und ihnen eine berufliche und persönliche Perspektive geboten. Sodann hat unser Land wenn immer möglich geholfen und unzähligen Flüchtlingen und Zuwanderern mit ihren Familien Zuflucht geboten. Die humanitäre Tradition der Schweiz ist zu Recht weltweit anerkannt. Der grosse Teil der Ausländer-/innen respektieren unsere Rechtsordnung, Sitten und Gebräuche und kommt für den Lebensunterhalt selbst auf.“

Mit dieser Volksbefragung geht es nicht darum, sich mit abgehobenen Äusserungen wie „Wir haben den alleinigen Durchblick“ oder „Wir sind die besten, das Volk hat keine Ahnung“ auf den Rücken zu klopfen, wie es die meisten anderen Parteien gerne praktizieren. Vielmehr packt die SVP den Stier bei den Hörnern und nimmt sich der Sorgen und Nöte der Bevölkerung an. Dass in dieser Volksbefragung nicht einfach die oberflächliche - kaum verwertbare - Frage des Zufriedenheitsgrades zur Asyl- und Ausländerpolitik gestellt wird, dem Volk vielmehr konkrete Fragen gestellt werden, wo denn der Schuh drückt, zeugt von Weitblick und Intelligenz, welche - wenn man ehrlich ist - vom Volk geschätzt wird.

Wenn nun der Autor des eingangs zitierten Artikels über fehlende Spezialisten jammert, so sei darüber informiert, dass dank den (erweiterten) Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU beispielsweise Prostituierte oder gar Kriminelle aus Osteuropa problemlos ihrer Arbeit in der Schweiz frönen können, dem Informatikspezialisten aus Kanada aber ob der unzähligen Liebesdienerinnen usw. - welche früher oder später dem Sozialstaat zur Last fallen - der Arbeitsmarkt Schweiz verwehrt wird. Eine wahrlich verkehrte Welt! Die SVP möchte dies ändern und dafür braucht’s keine angst- und/oder neidrefelxartige Anti-SVP-Zeitungsartikel. Das Volk soll sich schlicht äussern dürfen und die Politiker sollen die Meinung des Volkes zu Herzen nehmen!

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