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Einwanderungspolitik à la SP

Erschienen am: Mo, 07.03.2011

Leserbrief zu Artikel „Schneller Schweizer werden“ vom 5. März 2011 im St. Galler Tagblatt

Die Hürden zur Erlangung der Schweizer Staatsbürgerschaft waren wohl noch nie tiefer denn heute. Gleich mehrere Exponenten der SP sehen darin kein Problem für die Zukunft. Im Gegenteil. So erwartet Bundesrätin Sommaruga einen „weiteren Rückgang der Einbürgerungszahlen, weil die Zahl der seit langem ansässigen Ausländerinnen und Ausländer aus demographischen Gründen abnehme.“ Das mag akademisch und klug klingen, ist aber nur die halbe Wahrheit! Demographie ist die Wissenschaft von der Bevölkerung. Sie beschreibt den gegenwärtigen Zustand der Bevölkerung bezüglich Grösse, Altersaufbau, Geburten-häufigkeit, Zuwanderung usw. und lässt daraus Schlüsse für die Zukunft in Sachen Bevölkerungszunahme oder -abnahme, künftiger Altersaufbau usw. ableiten. Wenn man den Fokus also wie BR Sommaruga ausschliesslich auf die seit langem ansässigen Ausländer wirft, so kann man davon ausgehen, dass von diesen Ausländern in gut 100 Jahren kein einziger mehr in der Schweiz lebt. Mit ihrer Aussage hat BR Sommaruga also grundsätzlich nicht Unrecht. Nur lässt sie offensichtlich wissentlich und willentlich ausser Acht, dass die Geburtenzahlen der Ausländer/-innen markant höher sind, als jene der einheimischen Bevölkerung. Und in ihrer Aussage lässt sie die zukünftigen Migranten blindlings unberücksichtigt. Ausserdem zeigen sich unsere Grenzen seit dem Schengen/Dublin-Beitritt löchrig wie Emmentaler Käse. Es strömen weitere Ausländer in die Schweiz und diese möchten an unserem - in erster Linie durch unsere Vorfahren mühsam erarbeiteten - Reichtum teilhaben. Resultat: Aufgrund weiterer Migration und überdurchschnittlicher Geburtenzahlen wird der Anteil der ausländischen Bevölkerung stark zunehmen. Es sei denn, die Politik gibt entschieden Gegensteuer.

Auch der Schwyzer SP-Nationalrat Andy Tschümperlin schwärmt von den ausländischen Arbeitskräften: „Dank der Personenfreizügigkeit kämen viele qualifizierte Arbeitskräfte mit hohem Bildungsniveau in die Schweiz.“ Aber würde qualifiziertes Arbeitspersonal ihren Weg in die Schweiz nicht auch ohne Personenfreizügigkeit finden? Es ist der Personenfreizügigkeit zu verdanken, dass seit dem Inkrafttreten dieses Abkommens massenweise unqualifiziertes EU-Personal in die Schweiz drängt (z. B. Prostituierte aus Osteuropa), welches dank der EU-Personenfreizügigkeit kaum abgewiesen werden kann. Dank dieser Überschwemmung (mit eher unqualifizierten - früher oder später beim Sozialamt anklopfenden - Arbeitskräften) bleibt dem wirklich notwendigen Fachpersonal (z.B. Informatikspezialisten aus Übersee) der Zutritt in die Schweizer Arbeitswelt verwehrt. Total verkehrt, liebe Genossinnen und Genossen!

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