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Der Weg ist das Ziel

Erschienen am: Fr, 29.04.2011

Wasserkraft ist weltweit die bedeutendste regenerative Energiequelle, denn sie hat technische Stärken und ist die einzige einheimische Energiequelle grösseren Ausmasses, bei deren Nutzung keine Rohstoffe verbraucht werden. Wasserkraft bietet als erneuerbare Energie die Chance einer nachhaltigen Energienutzung. Sie entspricht dem Wunsch der Bevölkerung (auch der SVP) nach sauberer, sicherer, qualitativ hoch stehender und nachhaltiger Stromproduktion. Daher muss die Wasserkraft stärker als umweltfreundliche Energieform am Markt positioniert werden. Ein Ausbau der Wasserkraft träge zur Erreichung der CO2-Ziele bei, denn die Umwandlung in Strom erfolgt annähernd schadstofffrei und mit sehr hohem Wirkungsgrad von bis über 90 %.

Von einem solchen Wirkungsgrad ist die von diversen Leserbriefschreibern hoch gelobte Solarstromtechnik meilenweit entfernt. Auch absurde Wortjonglierungen (mitunter aus der Botanik) und Zukunftsprophezeiungen erhöhen die mageren Werte der Photovoltaik (direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen) nicht. Sollte die Photovoltaik in naher Zukunft keinen technischen Quantensprung vollziehen, wird es ihr ähnlich ergehen wie der Dampfmaschine, welche von bedeutend effizienteren Techniken verdrängt wurde. Mit Aussagen wie „Muss denn alles rentieren?“ diskreditieren Photovoltaik-Liebhaber ihr Steckenpferd gleich selbst. Bezeichnend ist auch, dass in Pension gehende Photovoltaik-Anlagenbauer ihre in einer angeblich grandiosen, aufstrebenden und zukunftsträchtigen Branche tätige Firma nicht für teures Geld verkaufen können, sondern liquidieren müssen. Beide Fälle bestätigen die Unwirtschaftlichkeit der Solarstromtechnik, wobei ich trotzdem niemandem die Freude daran nehmen möchte. Ihre Liebe soll aber letztlich nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehen.

Angesichts der aktuellen Japan-Tragödie ist der AKW-Ausstieg in aller Munde. Nur sollte der Weg das Ziel sein, nicht umgekehrt. Denn es stellen sich zwei Fragen: Ist ein jeder gewillt, die einschränkenden Konsequenzen eines sofortigen AKW-Ausstiegs zu tragen und wie kann die Stromproduktion der AKWs ersetzt und somit unserem Energiebedarf entsprochen werden? So negativ die Atomenergie auch ist. Bevor wir uns ihrer entledigen, sollten wir ausreichend regenerative und gleichermassen wirtschaftliche Energien zur Verfügung stellen können.

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