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Vorsicht: Akute Kollisionsgefahr! - Wer möchte das?

Erschienen am: Do, 11.02.2010

Leserbrief zum Artikel „Für die Sache - gegen das Projekt“ in der Wiler Zeitung vom 10. Februar 2010

Angesichts der unterschiedlichen Auffassungen zum Geh- und Radwegprojekt Oberbüren/Sonnen-tal/Brübach ist angebracht, die jeweiligen Standpunkte mit Argumenten zu untermauern. Welches sind die Argumente der Projektbefürworter? „Man möchte es so“, heisst die offizielle und lapidare Haltung des Dorfkorporationsvorstandes. Argumente? Fehlanzeige! Markanterweise darf fest¬ge-halten werden, dass sich der Dorfkorporationspräsident anlässlich Gesprächen unter vier Augen sehr wohl über die neuen, zusätzlichen Gefahren des Projektes bewusst und ebenfalls der Auffassung ist, wonach die umgebaute Kantonsstrasse für den Schwerverkehr grundsätzlich zu schmal wird. Und der mitunter motorisierte Gegenverkehr auf dem Geh- und Radweg ist auch dem gesamten Vorstand ein Dorn im Auge.

Ich untermauere die Problematik dieses kontraproduktiven Projekts mit einigen meiner Argumente:

  1. Die Schwerverkehrsfahrzeuge - auch die Fahrzeuge des öV - werden international stets breiter. Heute sind LKWs bei 2,60 m (exklusive Aussenspiegel) angelangt. Tendenz weiter steigend. Landwirtschaftliche Geräte sind bis 3,50 m breit. Bei einer Strassenbreite von 6,25 m sind Kollisionen vorprogrammiert.
  2. Schnee an den Strassenrändern spitzen die Problematik zu.
  3. Selbst das kantonale Baudepartement hält in ihren Dienstanweisungen fest, wonach es bei der Projektierung zu berücksichtigen gilt, dass die Schneepflüge des Unterhaltdienstes aus be-trieblichen Gründen eine Räumbreite von 3,60 m aufweisen. Dem LKW/öV bliebe also ein Be-wegungsspielraum von 5 bis 10 cm!
  4. Selbst die Kantonsregierung hielt am 04.11.08 fest: Es gilt der Grundsatz, dass die auf Kantonsstrassen zugelassenen Fahrzeuge gefahrlos kreuzen können. Bei Strassenraum¬um¬ge-staltungen müssen Funktionalität der Strasse und Verkehrssicherheit stets gewährleistet blei-ben. Insbesondere sind auch die Ausnahmetransportrouten zu berücksichtigen.
  5. Auf den 1,8 km langen Geh-/Radweg haben sich zwingend auch Mofas und Rennvelofahrer zu begeben, frisierte wie auch unfrisierte, noch dazu im Gegenverkehr. Ist man sich bewusst, dass der Geh-/Radweg mit 28 Strasseneinmündungen/Grundstückzufahrten gespickt ist? Teilweise mit bedenklichen Sichtweiten, d.h. die Anhaltewege sind ein eklatantes Problem!
  6. Gab’s bislang Unfälle auf der geplanten Umbaustrecke? Nein.
  7. Gab’s in anderen - ins gegenständliche Projekt nicht miteinbezogenen - Bereichen des Schulwegs bislang Unfälle? Ja.

Gerne bediene ich Interessierte mit weiteren wie auch vertieften Argumenten, welche gegen das unfallträchtige Projekt sprechen.

Falls dieses Projekt doch durchgeboxt werden sollte: Umbaubedingte Unfälle sind so sicher wie das Amen in der Kirche! Wen darf man schliesslich belangen für das Leid der Verunfallten und für den finanziellen Flop?

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