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Zukünftige Energieversorgung

Erschienen am: Do, 18.10.2012

Der Bundesrat hat ein erstes Massnahmenpaket für den schrittweisen Umbau der schweizerischen Energieversorgung in die Vernehmlassung geschickt. Damit will der Bundesrat den Energie- und Stromverbrauch pro Person senken, den Anteil fossiler Energie reduzieren und die nukleare Stromproduktion durch Effizienzgewinne und den Zubau erneuerbarer Energie ersetzen. Auf den hastig gefällten, konzeptlosen aber wahltaktisch geschickten Entscheid zum Atomausstieg folgen nun endlich erste Taten.

 

Meiner Ansicht nach ist von fundamentaler Bedeutung, dass unsere Stromproduktion sicher, bezahlbar, umweltschonend und möglichst unabhängig vom Ausland ist. Für die Zukunft sind daher optimale Rahmenbedingungen und bedarfsorientierte, zielführende, massvolle Investitionen unerlässlich.

 

Die Kernkraft war und ist noch ein bedeutender Bandstromlieferant. Die Herausforderung wird darin bestehen, diesen regelmässigen Energielieferanten zuverlässig und finanziell tragbar sowie möglichst umweltschonend und vom Ausland unabhängig zu ersetzen. Dauerhaften - rund um die Uhr - Strom erzeugenden Energieträgern, welche speicher-/lagerbar und somit auch stetig verfügbar sind, gehört die Zukunft. Von Witterung und Jahreszeiten abhängige Produktionsformen können und sollen zwar ihren Beitrag leisten, können jedoch die dringend benötigte Bandenergie nicht bereitstellen.

 

Ich bin daher der Auffassung, dass sich der Bundesrat primär auf die Bandenergie-Thematik konzentrieren und zudem unsere landschaftlichen und wissenschaftlichen Trümpfe fokussiert einsetzen soll. Die schnee- und wasserreiche Schweiz mit ihren topografischen Gegebenheiten ist ein prädestinierter Wasserkraftnutzer. Auch in der Geothermie übernehmen wir eine gewisse Pionierrolle. Des Weiteren sind wir gut daran bedacht, auch in anderen zukunftsgerichteten Bereichen - ich denke dabei z.B. an die Wasserstofftechnik - in Forschung und Entwicklung zu investieren. Umso mehr gilt es, unsere topografischen und wissenschaftlichen Trümpfe sinnvoll zu fördern und zu nutzen und dabei das Augenmerk bewusst auf die neu aufzugleisende Bandenergie zu richten.

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