Erschienen am: Fr, 28.11.2014
Dieser Tage wurde das Resultat einer Umfrage des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands unter seinen Mitgliedern publiziert. Die repräsentative Umfrage ergab, dass sich 75 % der Lehrerinnen und Lehrer für eine einzige Fremdsprache auf Primarschulstufe aussprechen. Wie dieser Verband weiter mitteilte, sollte eine zweite Fremdsprache erst in der Sekundarstufe dazukommen. Für zwei Fremdsprachen fehle es im heutigen Schulsystem an zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen. Übrigens: Von repräsentativen Umfrageergebnissen ist der KLV St. Gallen weit entfernt.
Ich möchte beliebt machen, den Fokus des Sprachenunterrichts auf ein qualitativ hochstehendes Deutsch auszurichten. Rückmeldungen von Lehrbetrieben sowie weitergehenden Schulen sind Beweis genug für diesbezüglichen Handlungsbedarf und dies muss ernst genommen werden.
Nur sattelfeste Kenntnisse in der Sprache des Schulalltags – sohin Deutsch in der Deutschschweiz – bilden eine sinn- und wirkungsvolle Basis für die Erlangung von Fremdsprachen. Abgesehen davon sind gerade Kinder mit Migrationshintergrund aus bekannten Gründen einer bereits noch grösseren Sprachenbelastung ausgesetzt.
Es ist Zeit, sich der Verantwortung gegenüber unseren Kindern sowie Lehrbetrieben und weitergehenden Schulen zu stellen und den Weg frei zu machen für eine bedarfsgerechte schulische Sprachenregelung, was den Austritt aus dem HarmoS-Konkordat voraussetzt.