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Corona und andere Todesopfer

Erschienen am: Fr, 24.04.2020

Seit Wochen ist die Schweiz im Corona-Shutdown. Aufgrund der Ungewissheit über das tatsächliche Gefahrenpotenzial dieses Virus waren die Massnahmen des Bundesrats bis zu einem gewissen Grad gerechtfertigt. Aber spätestens mit der Verfügbarkeit von Statistiken sollte vom Hysterie- in den objektiven Sachlichkeits-Modus gewechselt werden.

Gemäss Bundesamt für Statistik sterben in der Schweiz jährlich rund 67'000 Menschen, d.h. ca. 185 pro Tag. Am 25. Februar 2020 hatte die Schweiz ihren ersten Covid-19-Fall. Seitdem sind rund neun Wochen verstrichen und in dieser Zeit starben - vor allem jahreszeitenbedingt - rund 12'000 Menschen, was zu einem leicht erhöhten Tagesdurchschnitt von rund 190 Todesopfern führte. Von diesen rund 12'000 Menschen starben rund 1'500 Menschen (rund 12,5 %), welche das Corona-Virus in sich trugen. Von den Corona-Toten litten gut 95 % an einer oder gar mehreren nicht unerheblichen Vorerkrankungen. Es bleibt also ein Anteil von einem guten halben Prozent reiner Covid-19-Todesfälle; das sind demnach rund 75 reine Covid-19-Todesfälle in neun Wochen.

Gewiss, jedes einzelne Opfer ist zu bedauern; aber die überwiegende Mehrheit aller Todesfälle sind hysterie-frei. Und wie gesagt: Die überwiegende Mehrheit der Covid-Opfer starben primär nicht wegen des Virus, sondern wegen gravierenden Vorerkrankungen.

Mittlerweile haben vielleicht alle begriffen, dass das Leben tödlich ist. Aber müssen wir wegen Corona wirklich plötzlich die halbe Wirtschaft und das Gesellschaftsleben lahmlegen?

Ich möchte diese Frage mit weiteren Tatsachen untermauern: Im Vergleich zu Covid-19 starben im laufenden Jahr weltweit etwa doppelt so viele Menschen an der saisonalen Grippe. Bei Suizid, rauchen und Krebs belaufen sich die Faktoren auf gut 4, 20 bzw. 33. Zudem werden weltweit jährlich mehr als 50 Millionen Kinder abgetrieben. Das macht - im Vergleich zu Covid-19 - etwa den Faktor 170 aus, d.h. auf ein mit (nicht an) Corona gestorbenes Opfer fallen rund 170 abgetriebene, unschuldige Kinder. Was höre ich hierzu? Ohrenbetäubende, hysterische Stille!

Um der allgemeinen Empörung über die geschilderten Tatsachen vorzubeugen: Statistiken wie auch nüchterne Tatsachenvergleiche sind nicht verboten, sondern legitim und ein Gebot der Stunde. Sie sprechen nun mal immer die Wahrheit. Es wäre vielleicht mal angebracht, die Stimme für die Abtreibungsopfer zu erheben.

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