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Weg in die Zukunft bereiten

Erschienen am: Do, 08.01.2015

Leserbrief zum Artikel "Japan forciert Wasserstoff als Energiequelle" im Tagblatt vom 7. Januar 2015

Mit dem "Mirai" brachte Toyota kürzlich das erste kommerzielle Brennstoffzellenauto auf den Markt. Der Wasserstoffmotor dieses Fahrzeugs stösst keine giftigen Abgase aus, lediglich Wasserdampf. Auch in anderen Bereichen der Nutzung von Brennstoffzellen sind japanische Firmen richtungsweisend.

In unserer Politiklandschaft führt diese Technologie noch ein Schattendasein; die kürzliche Energiedebatte des Nationalrats ging primär in eine andere Richtung, obwohl uns Deutschland aus Erfahrung bereits vor Augen führt: Flatterenergie bringt Probleme. Wohin mit der überschüssigen Energie bei Sonnenschein und/oder zügigem Wind? Mittlerweile werden zu diesen Gegebenheiten gar Negativpreise für Strom fällig; der teuer erzeugten - aber nicht konstant anfallenden und somit nur bedingt plan- und verwendbaren - erneuerbaren Energie wegen.

Sinnvolle Speichermöglichkeiten sind demnach gefragt. Wie wär's, die zeitweise überschüssige elektrische Energie in Wasserstoff umzuwandeln, um damit die Tanks von Brennstoffzellenautos zu füllen oder auch in anderen Bereichen einzusetzen? Mit der Gewinnung von Wasserstoff in Zeiten hohen Energieangebotes werden gleich zwei Vorteile verwirklicht: Mit der Herstellung von Wasserstoff als Energiespeicher findet die überschüssige Energie einerseits eine sinnvolle Verwendung, andererseits ersetzen Wasserstoffmotorfahrzeuge die herkömmlichen, fossile Brennstoffe verbrennenden Fahrzeuge und schonen damit die Umwelt. Toyota gibt uns Hoffnung. Es ist noch ein weiter Weg; die Politik muss den Weg frei machen.

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