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1. August-Rede Lukas Reimann

Erschienen am: Di, 02.08.2011

Leserbrief zu Artikel „Lieblingsthema auf einmal tabu“ in der Wiler Zeitung vom 2. August 2011

Soll 1. August-Rede poltern?

Der Autor des Artikels „Lieblingsthema auf einmal tabu“ in der Wiler Zeitung vom 2. August 2011 zeigt unumwunden seine Abneigung zur SVP. Jedem das seine. Guter Journalismus basiert jedoch auf sachlicher, neutraler und fundierter Berichterstattung. Persönliche Meinungen mit dem Aussagegehalt eines Unterstufenschülers und dem Anstand eines Alkoholisierten sind eines Journalisten nicht würdig und fänden in einer renommierten Zeitungsredaktion den direkten Weg in die Ablage „Papierkorb“.

Nicht selten – und vor allem dann, wenn die eigenen sachlichen Argumente fehlen – wird breitspurig schwadroniert, die SVP politisiere in unanständiger Art und Weise. Gleichwohl scheint sich der Bericht erstattende Journalist Christof Lampart unverdrossen die Legitimität zu nehmen, sein alleiniges Tagesziel umzusetzen: Die von ihm gehasste SVP unter allen Umständen in die Pfanne zu hauen. Dem Journalisten sei die berechtigte Frage gestellt, mit welchen unterschwelligen Rassismusvorwürfen er aufzutrumpfen gepflegt hätte, wäre Lukas Reimann auf gewisse Themen vertieft eingegangen. Die Bezichtigung der Polterei und des Rechtsextremismus wären gewiss.

Nationalrat Lukas Reimann hielt auch in Niederwil eine dem Anlass würdige, ausbalancierte 1. August-Rede, mit welcher er keinem der nun mal politisch unterschiedlich gesinnten Festbesucher auf die Zehen zu treten pflegte. Oder stimmt man der 1. August-Rede unserer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey zu, in welcher sie sich von der Schweiz mehr Selbstvertrauen im Umgang mit dem Ausland – inklusive der EU – wünscht und es für sie nicht akzeptabel sei, dass die Schweiz einfach automatisch EU-Regelungen übernehme? Welche Heuchlerei, wenn man sich darüber bewusst ist, dass die Schweiz beispielsweise im Wochenrhythmus neue, von der EU auferlegte Schengen/Dublin-Regelungen anstandslos zu schlucken und umzusetzen hat. Welch heuchlerische, scheinheilige Politik! Am 1. August scheint jedermann Patriot zu sein, gar linke Bundesräte. Dieser Schein-Patriotismus ist jedoch rein wahltaktischer Natur und hat ein Verfalldatum. Spätestens am 23. Oktober 2011 wird die Drehung um 180° folgen. Der Journalist Christof Lampart wie auch weitere Gesinnungsgenossen sind gerne eingeladen, sich über den wahren Patriotismus am Wahlauftakt-Abend der SVP des Kantons St. Gallen am 17. August 2011 in Lüchingen bei Altstätten ins Bild zu setzen.  Wer nicht in die EU möchte, wählt SVP.

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